Es ist unmöglich, unwillkürliche Spannungen willentlich zu entspannen. Aber wenn Sie es lernen, die Atembewegungen und das Verhältnis zwischen Ihrem Körper und den Kooridnaten des Schwerkraftfeldes bewusst wahrzunehmen, können Sie mehr Bewegungsfreiheit erlangen. Die DFA Intervention hilft auf ganz spezifische Art und Weise dabei, unwillkürliche Spannung zu lockern. Sie begleitet den Körper in den durch die Spannung gehaltenen Formen, um ihm dabei zu helfen, sie von innen heraus loslassen; sie fördert die Gewebefeuchtigkeit der durch die Spannung ausgetrockneten Muskeln und Bindegewebe und liefert dem Nervensystem Information, die es ermöglicht, Zugang zu den Zentren zu erlangen, die die gewohnheitsmässige Spannung aufrecht erhalten. Sie lindert die sympathische Aktivation von Stressreaktionen und fördert die parasympathische Langzeitregulierung.
Das Übermass an gewohnheitsmässiger Spannung behindert physiologische Funktionen: den Kreislauf, die Atmung, die Verdauung, die Ausscheidung von Schadstoffen und beschädigter Zellen, die Reparatur beschädiger Gewebe, die Abwehrkräfte... Das Übermass an gewohnheitsmässiger Spannung setzt Gelenke unter ständigen Druck. Es übersauert die Gewebe, was Entzündungen fördert, die ihrerseits Vorläufer von ernsthafteren Krankheiten werden können, wenn sie nicht rechtzeitig und wirksam behandelt werden.
In zwischenmenschlichen Beziehungen ist es vonnutzen, zu lernen übermässige Spannung zu lockern, um auf andere so zugehen zu können, dass die Beziehung gefördert wird, ob es nun Familienmitglieder, Klienten, Kollegen, Über- oder Untergeordnete, Menschen, die man liebt, oder Unbekannte sind.
Darüberhinaus ist es sehr befreiend zu entdecken, dass Konflikte mit der Welt oder einem selbst oft nur von einer Reihe von Spannungen aufrecht erhalten werden, und dass man es lernen kann, sie loszulassen.